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Mein Vaterbuch: „Geht doch, Papa!“

Vorwort

Die Regale in den Buchhandlungen sind übervoll mit Ratgebern. Ratgeber zu allen Lebensfragen – von der Geburtsvorbereitung bis zu der perfekten Abwicklung des Begräbnisses.

Warum haben Sie ausgerechnet dieses Buch in die Hand genommen? Ganz klar: Zufall! Dabei wissen Sie natürlich ganz genau, dass es keine Zufälle gibt. Jemand hat Sie auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Eine Stimme. Nicht die der Verkäuferin mit den Pumps und dem engen Rock, auf die Sie schon die ganze Zeit schielen. Und auch nicht die des hektischen Typs neben Ihnen, der noch ein Last-Minute-Geschenk für seinen Kumpel braucht, der in einer echten Lebenskrise steckt. Und mit dem er nur das zu teilen hat, was Platz in Twitter oder in der Whatsapp findet.

Sie haben nichts gehört? Davon ist sogar auszugehen.  Aber Sie haben mit sehr großer Wahrscheinlichkeit eine Intuition, eine Eingebung bekommen, das Buch nicht nur aus dem Regal zu nehmen, sondern auch noch darin zu blättern.

Das Thema des Vaterwerdens in der Mitte des Lebens beschäftigt Sie. Als Mann. Oder auch als Frau, die das Thema mit männlichen Augen betrachten möchte.

Es ist ein wichtiges Thema, mit dem Sie sich alleine gelassen fühlen. Literatur über väternde Männer gibt es reichlich. Wenn Mann zwischen 20 und 40 oder zwischen 55 und 75 Jahre alt ist, wird er mit Ratschlägen gut versorgt.

Väter in der Lebensmitte sind so betrachtet Sandwichväter, sitzen zwischen den Stühlen. Oder hängen zwischen den Seilen. Oder wie der mittlere von uns drei Brüdern stets das Unrecht dieser Welt bei der Verteilung unangenehmer Arbeiten erfuhr: „Entweder machen die zwei Großen das. Oder die zwei Kleinen machen das.“

Das Buch habe ich natürlich nicht für Sie geschrieben. Und auch nicht für andere (werdende) Väter. Ich habe es für mich geschrieben, weil das Meiste, was ich erleben durfte, zu kostbar und voller Liebe war, um es zu vergessen. Und weil ich sehr dankbar bin.

Ich schließe nicht aus, dass Sie einiges aus diesem Buch für Ihre ganz persönliche Situation mitnehmen werden. Vielleicht sind es die praktischen Hinweise. Vielleicht sind es auch die Abschnitte, die sich mit dem Sinn des Lebens – im Speziellen dem des Vaterlebens – beschäftigen.

Vielleicht sind Sie auch ganz einfach nur froh, dass „Vater werden und sein“ bei Ihnen ganz anders verläuft. Oder gar nicht geschieht. Auch dann lohnt es sich, das Buch zu lesen. Denn das eigene Tun mit einem ganz anderen Leben zu vergleichen, führt oft zu großer Zufriedenheit mit dem, was man hat, aber bis dato nicht zu schätzen wusste.

Kinder bedeuten Leben. Lernen. Und ganz viel Lachen. Schiffe sind im Hafen am sichersten. Aber dafür sind sie nicht gebaut. Und im Rückblick auf Ihr Leben werden Sie viel mehr das bereuen, was Sie nicht getan haben, als das, was Sie getan haben.

In jedem Fall wünsche ich Ihnen eine angenehme Lektüre verbunden mit dem Wunsch, dass sich Ihr Leben danach leichter anfühlt.

Im Kreißsaal

Der mittelalte Mann begleitet selbstverständlich seine Partnerin in den Kreißsaal. Er ist lebenserfahren genug um zu wissen, was es ihr bedeutet, wenn er ihre Schmerzen und ihr Leiden teilt. Und er ist vor allen Dingen lebenserfahren genug um zu wissen was es bedeutet, wenn er eben dies nicht tut.

Ich hatte schon früh die Entscheidung getroffen, dabei zu sein, um meine Frau nicht alleine zu lassen. Nach dem gemeinsam durchstandenen Zeugungsprozess war für mich klar, dass wir es nun auch gemeinsam zu Ende bringen würden.

Nach unserem überhasteten nachumzuglichen Aufbruch ins Krankenhaus empfing uns eine sehr hilfsbereite Hebamme. Die mich nur anschaute und dann feststellte „Wie sehen Sie denn aus? Ich stelle Ihnen gleich mal ein Bett mit hinein!“ Ich bin diesem Engel noch heute dafür dankbar. ………………

TIPP: Besprechen Sie ganz offen mit Ihrer Partnerin, ob und bei welchen Abschnitten der Geburt Sie dabei sind. Natürlich ist es für Väter auch eine elementare Erfahrung, die Geburt des Kindes mit zu durchleben. Es ist aber auch völlig o.k., wenn Sie nicht dabei sein möchten, weil Sie sich dem nicht gewachsen fühlen. Wenn Sie schlapp machen, sind Sie für Ihre Partnerin keine Stütze und für das Geburtsteam ein zusätzlicher Pflegefall. Es war für mich in der Mitte des Lebens eine sehr tiefgehende Erfahrung, zu sehen, wo ich hergekommen bin, die ich Ihnen auch wünsche.

Erziehung – die lebenslange Herausforderung

Im Grunde genommen ist die Erziehung von Kindern recht schnell erklärt. Bringen Sie Ihnen alles bei, was Sie für gut und richtig halten. Mit dem, was Sie für falsch oder ungünstig halten, sollten Ihre Kinder nie in Kontakt kommen. Andernfalls gewöhnen Sie es ihnen ab.

Dies wäre in der Tat recht unkompliziert umzusetzen, wenn Sie A: nicht so ein mäßiges Vorbild wären. B: Kinder das Falsche aufsaugen, wie ein ausgetrockneter Schwamm Jauche aufsaugt. C: Kinder im Gegenzug das Richtige nie aufnehmen oder direkt wieder vergessen. D: Es eine funktionierende Erziehungsmethode gäbe. Denn wenn eine Methode funktionieren würde, bedürfte es nicht der vielen von Experten und Expertinnen verfassten Erziehungsratgeber.

Ich möchte Sie mit Ratschlägen verschonen, bis auf eine praxiserprobte Methode, die ich erfolgreich durchzog. Sie erfordert viel Mut.

 


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